Evaluierung der Maßnahmen des Nationalen Klimaschutzgesetzes
Am 21. November 2011 wurde in Österreich das Bundesgesetz zur Einhaltung von Höchstmengen von Treibhausgasemissionen und zur Erarbeitung von wirksamen Maßnahmen zum Klimaschutz (Klimaschutzgesetz – KSG) beschlossen. Das Gesetz ist ein klarer Handlungsauftrag an die einzelnen Sektoren, effiziente Maßnahmenbündel für das Erreichen der EU-Klimaschutzziele 2013 und 2020 zu erarbeiten.
In einem dafür eingerichteten Entscheidungsprozess wurden vom zuständigen Nationalen Klimaschutz-Komitee, bestehend aus Bund, Länder, Interessenvertretungen und Nicht-Regierungsorganisationen, Ende März umfangreiche Maßnahmen vorgeschlagen.
Als konkrete Maßnahmen werden genannt:
- Erhöhung der Energieeffizienz
- stärkere Nutzung erneuerbarer Energieträger
- Berücksichtigung des Klimaschutzes in der Raumplanung
- Mobilitätsmanagement
- Abfallvermeidung
- Erweiterung natürlicher Kohlenstoffsenken
- und ökonomische Anreize für Klimaschutzmaßnahmen
Für den weiteren Entscheidungsprozess wurde von Seiten des Nationalen Klimaschutz-Komitees (NKK) eine wissenschaftliche Begleitung beauftragt, die die bisher erarbeiteten Maßnahmen hinsichtlich Energie- und CO2-Einsparungen quantifizieren soll. Die Analyse für den Sektor Gebäude wurde von der Österreichischen Energieagentur durchgeführt.
Die erarbeiteten Maßnahmen werden nach folgenden Aspekten weiter aufbereitet:
- Bewertung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Effekte der Maßnahmenvorschläge
- Plausibilisierung und Konkretisierung der Maßnahmenvorschläge
- Kategorisierung und allfällige Clusterung der Maßnahmen inklusive der Beseitigung von Überlappungen und Mehrfachnennungen
- Erste Priorisierung der quantifizierbaren Maßnahmen nach vermuteten THG-Reduktionspotenzialen bis 2020
Auf Basis des Klimaschutzgesetzes sollen Bund und Länder künftig vereinbaren, wer im Fall der Überschreitung einzuhaltender Emissionslimits die Verantwortung zu tragen hat.
Auftraggeber | NKK – Nationales Klimaschutzkomitee |
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Projektleiter/in | Dr. Günter Simader |
Projektteam | DI Maria Amtmann Ing. Thomas Barth DI Dr. Martin Baumann Mag. Angela Holzmann Mag. Gunda Kirchner DI Franz Zach |
Projektdauer | 05/2012 – 07/2012 |