klimaaktiv energieeffiziente betriebe
Speziell kleine und mittlere Unternehmen haben wenig Ressourcen und Zeit sich mit Energiebelangen zu beschäftigen. Doch gerade im KMU-Bereich bestehen nach wie vor beachtliche Einsparpotenziale, die durch kostengünstige Maßnahmen realisiert werden können.
Investitionen in Energieeffizienzprojekte rechnen sich, denn:
- Amortisationszeiten liegen häufig unter drei Jahren, oft sogar unter einem Jahr
- Kostengünstige Maßnahmen erbringen oft Einsparungen bis zu 30 %, insbesondere bei elektrischen Motorsystemen und Prozesswärme
Energiemanagement und Benchmarking
Der wichtigste Schritt zur Energieeffizienzsteigerung ist die Entscheidung der Geschäftsführung für eine systematische Verbesserung der Energiesituation. Das Programm bietet Schulungen und Unterstützungsinstrumente zur Einführung eines Energiemanagementsystems.
Auf der Website www.energymanagement.at können Betriebe einer Anleitung zur Einführung von Energiemanagement folgen und ihren spezifischen Energieverbrauch mit den Verbräuchen der Branchenkollegen vergleichen.
Branchen- und Technologieschwerpunkte, Schulungen
Seit 2006 wurden technologische und branchenspezifische Schwerpunkte gesetzt und umfassende Schulungs- und Beratungsinstrumente entwickelt. Mit diesen Instrumenten können gezielt die Potentiale die in den verschiedenen Technologien schlummern, aufgedeckt und Maßnahmen gesetzt werden. Die Ergebnisse werden in Schulungen für EnergieberaterInnen und TechnikerInnen bzw. EnergiemanagerInnen weitergegeben. Bisher gibt es jeweils eintägige Schulungen zu den folgenden Schwerpunkten:
- Grundschulung: Energiemanagement und Excel-Tool zur Durchführung einer Erstanalyse
- Optimierung von Druckluftsystemen
- Optimierung von Pumpensystemen
- Optimierung von Ventilatoren-/Lüftungssystemen
- Optimierung von Dampfsystemen
- Optimierung von Kältesystemen
- Optimierung von IT Systemen und optimale Serverraumkühlung
Die Branchenschwerpunkte führen zu einem besseren Verständnis der Einflussfaktoren auf den Energieverbrauch in den unterschiedlichen Sektoren, zeigen Haupteinsparmöglichkeiten auf und bieten branchenspezifische Energiekennzahlen. Bisher wurden folgende Branchen analysiert:
- Holzindustrie
- Mahl- und Schälmühlen
- Textilreiniger, Wäscher, Färber
- Lagerhäuser
- Auswertungen aus KMU-Scheckberatungen für Bäcker, Fleischer, Tischler, Drucker, Kfz-Werkstätten und Leichtmetallbauer
Lernen von anderen Betrieben
Eine Sammlung von über 100 erfolgreich umgesetzten Effizienzprojekten in österreichischen Betrieben kann als Anregungen für die Entwicklung und Umsetzung eigener Maßnahmen genutzt werden. Jährlich werden im Rahmen einer Fachtagung fortschrittliche Betriebe vorgestellt und ihre erfolgreichen Aktivitäten präsentiert. Insgesamt konnten von diesen Betrieben bereits jährlich 85.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Auftraggeber | Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) |
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Projektleiter/in | Mag. Petra Lackner |
Projektteam | Mag. DI Konstantin Kulterer Mag. Dr. Ulrike Radosch DDI Marcus Hofmann Marion Katzenschlager Oskar Mair am Tinkhof, B.Sc. |
Projektdauer | 01/2009 – 12/2012 |