Header image

Szenarien Strom- und Fernwärmeaufbringung

Szenarien für Strom- und Fernwärmeaufbringung und Stromnachfrage im Hinblick auf Klimaziele 2030 und 2050

Als Beitrag zur Erfüllung der Berichtspflichten im Rahmen des Monitoring Mechanism 2015 (gemäß der Entscheidung 280/2004/EG über ein System zur Überwachung der Treibhausgasemissionen in der Gemeinschaft und zur Umsetzung des Kyoto-Protokolls und den UNFCCC Leitlinien für nationale Klimaberichte) und als Grundlage für das Klimaschutzgesetz wurden von der Österreichischen Energieagentur modellgestützt 3 energiewirtschaftliche Szenarien bis 2050 entwickelt. Diese Entwicklung erfolgte in enger Kooperation mit einem Projektkonsortium bestehend aus WIFO, TU Wien, TU Graz, Umweltbundesamt.

Jedes der 3 ausgearbeiteten Szenarien beschreibt die Stromnachfrage sowie die öffentliche Strom- und Fernwärmeaufbringung ausgewählter Sektoren. Die Stromnachfrage umfasst dabei die gesamte Nachfrage der Sektoren Haushalte, Dienstleistungen, Landwirtschaft und Industrie, ausgenommen der Bereiche Raumwärme, Warmwasser und Klimatisierung der Sektoren Haushalte und Dienstleistungen. Die Strom- und Fernwärmeaufbringung umfasst die gesamte öffentliche Erzeugung mit Ausnahme der Anlagen zur Verwertung von Abfall und Ablauge.

Die Erarbeitung der Szenarien für Stromnachfrage und Strom- und Fernwärmeaufbringung und erfolgte unter Verwendung des TIMES-Gesamtenergiesystemmodells der Österreichischen Energieagentur. Für die Modellierung der Stromnachfrage der Sektoren Dienstleistungen, Landwirtschaft und Industrie wurde ein Top-Down-Ansatz verwendet, für die Stromnachfrage der Haushalte sowie die Strom- und Fernwärmeaufbringung kamen Bottom-Up-Ansätze zum Einsatz.

Die 3 Szenarien können wie folgt charakterisiert werden:

  • Szenario „with existing measures (WEM)“: Dieses Szenario berücksichtigt bis zu einem bestimmten Zeitpunkt durchgeführte und verabschiedete („adopted and implemented“) politische und sonstige Maßnahmen.
     
  • Szenario „with additional measures (WAM)“: Dieses Szenario berücksichtigt geplante politische und sonstige Maßnahmen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit durchgeführt werden. Das Szenario WAM beruht auf der Energiestrategie Österreich und dem Klimaschutzgesetz. Die Ziele der Energiestrategie (1100 PJ EEV, 34 % Erneuerbare, -16 % THG im Effort Sharing) werden im Szenario abgebildet.
     
  • Szenario „with additional measures – plus (WAM+)“: Dieses Szenario umfasst Maßnahmen, die nach 2020 wirksam werden (mit Blick auf den Zielpfad 20501) und die notwendige Transformation der Stromerzeugung und gleichzeitig eine Begrenzung bzw. Reduktion des Energieverbrauchs bewirken.

Strom- und Fernwärmeaufbringung –Szenarienvergleich
Berechung: Österreichische Energieagentur

Eine vollständige und detaillierte Darstellung der Modellergebnisse finden Sie im Projektbericht.

Download Endbericht

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms "NEUE ENERGIEN 2020" durchgeführt.

Projektdaten

Auftraggeber Klima- und Energiefonds
Projektleitung DI Dr. Martin Baumann
Projektteam Dr. Gerald Kalt
Projektpartner Umweltbundesamt
TU Graz
TU Wien
Projektdauer Juni 2014 bis Juni 2015

Ansprechperson

Mitarbeiterfoto von Martin Baumann

Principal Expert | Energy Economics

DI Dr. Martin Baumann

E-Mail Adressemartin.baumann@energyagency.at