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Presse

Jänner 2022

Energiepreise im Dezember um ein Viertel höher als vor einem Jahr

Überdurchschnittliche Teuerung bei Treibstoffen, Heizöl und Erdgas

Wien, 28. Jänner 2022 – Obwohl sich der Energiepreisindex der Österreichischen Energieagentur (EPI) im Vergleich zum Vormonat nicht verändert hat, befinden sich die Energiepreise für österreichische Haushalte weiter auf relativ hohem Niveau: gegenüber Dezember 2020 liegen sie um 24,1 % höher. Die Energiepreise blieben damit weiterhin ein zentraler Treiber der Inflation. Zwar gaben im Monatsvergleich die Preise für Heizöl und Treibstoffen sogar nach, im Jahresvergleich waren es aber genau diese Energieträger, die zusammen mit Erdgas überdurchschnittlich hohe Preissteigerungen zu verzeichnen hatten.

Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich

Quelle: Statistik Austria | Berechnung: Österreichische Energieagentur
Energieträger Monatsvergleich
Dezember 2021 - November 2021
Jahresvergleich
Dezember 2021 - Dezember 2020
Heizöl -5,0 % 44,3 %
Super -1,4 % 31,3 %
Diesel -1,3 % 33,9 %
Fernwärme 0,0 % 3,4 %
Brennholz 1,1 % 9,7 %
Strom 2,0 % 12,4 %
Holzpellets 3,6 % 10,6 %
Gas 6,1 % 27,7 %
Verbraucherpreisindex (VPI) 0,6 % 4,3 %
Energiepreisindex (EPI) 0,0 % 24,1 %

Heizöl und Tanken im Monatsvergleich seit langem wieder gesunken

Zum ersten Mal seit November 2020 sanken die Preise für erdölbasierte Energieträger im Monatsvergleich wieder. Die Treibstoffe Diesel und Superbenzin kosteten im Dezember 1,3 % bzw. 1,4 % weniger als noch im November. Für eine Tankfüllung von 50 Litern musste man im Dezember damit um etwa 1 Euro weniger zahlen als im November. Im Vergleich zum Vorjahr blieb jedoch ein Preisplus von etwa einem Drittel (Plus 33,9 % Diesel, 31,3 % Super).

Mitten in der Heizsaison sind auch die Preise für Heizöl mit einem Minus von 5 % gesunken. Der Jahresvergleich zeigt aber: Von Dezember 2021 zu Dezember 2020 blieb eine Preissteigerung von 44,3 %.

Quelle: Statistik Austria
Berechnungen: Österreichische Energieagentur

Liniengrafik: Treibstoffe und Heizöl im Vergleich (Basis 2020). Im Vergleich sind Diesel, Superbenzin und Heizöl im Zeitraum Jänner 2017 bis Oktober 2021. Die Art der Entwicklung ist im Text herauszulesen.

Strom und Gaspreise stiegen weiter

Die Haushaltspreise für Erdgas stiegen im Dezember im Vergleich zum November um 6,1 %. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise damit um 27,7 % über dem Wert vom Dezember 2021. Die Haushaltspreise für Strom stiegen im Monatsvergleich um 2 %. Im Jahresvergleich lagen sie um 12,4 % höher.
Allerdings haben viele Versorger bereits weitere Preiserhöhungen für Jänner bzw. Februar angekündigt, andere haben diese bereits umgesetzt. Dieser Effekt wird im kommenden Energiepreisindex ab dem Jänner 2022 sichtbar werden.

Auch Pellets und Brennholz teurer

Im Vergleich zum November 2021 stiegen die Preise für Holzpellets im Dezember um 3,6 %, im Jahresvergleich waren sie um 10,6 % teurer. Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Plus von 1,1 % im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Dezember 2020 sind die Preise für Brennholz um 9,7 % gestiegen.

Fernwärme relativ preisstabil

Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 3,4 % höher.

Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)

Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.

Mehr als 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise.

Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um und ist die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle. Der Bund, alle Bundesländer, bedeutende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Transportbranche, Interessenverbände sowie wissenschaftliche Organisationen sind Mitglieder dieser Agentur.

Im Podcast Petajoule beantworten die Expertinnen und Experten der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
 

Rückfragehinweis:
Mag. Klaus Kraigher, MAS
Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Tel.: +43 (0) 1-586 15 24-174
E-Mail: pr@energyagency.at
Web: www.energyagency.at
Twitter: https://twitter.com/at_AEA