Header image

Presse

September 2023

Energiepreise für Haushalte sinken im Juli

  • Energiepreise gegenüber Vormonat Juni um 0,7 % gesunken

  • Haushaltsenergiepreise erstmals wieder unter Vorjahresniveau

  • Fernwärmepreise fielen deutlich

Wien, 04. September 2023 Die Energiepreise fielen im Juli 2023 im Vergleich zum Juni 2023 mit -0,7 % zum dritten Mal in Folge leicht. Seit Jahresanfang sind die Kosten für einen durchschnittlichen Haushalt um rund 7 % gefallen. Die Energiepreise wirken damit weiterhin dämpfend auf das allgemeine Inflationsniveau. Im Jahresvergleich lagen die Haushaltsenergiepreise mit einem Minus von 1,2 % auch erstmals seit Februar 2021 unter dem Vorjahreswert. Im Zweijahresvergleich, von Juli 2021 zu Juli 2023, lagen die Energiepreise mit einem Plus von etwa 50 % jedoch weiterhin deutlich über gewohnten Werten.

Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich

Quelle: Statistik Austria | Berechnung: Österreichische Energieagentur
Energieträger Monatsvergleich
Juni 2023 - Juli 2023
Jahresvergleich
Juli 2022 - Juli 2023
2-Jahresvergleich
Juli 2021 - Juli 2023
Fernwärme -9,3 % 65,6 % 95,2 %
Strom -4,4 % -4,2 % 5,5 %
Brennholz -0,7 % 11,8 % 67,6 %
Super 0,0 % -23,6 % 21,2 %
Holzpellets 1,2 % -8,8 % 59,8 %
Heizöl 1,5 % -30,0 % 45,8 %
Diesel 2,6 % -24,8 % 25,1 %
Erdgas 3,2 % 83,5 % 216,9 %
Verbraucherpreisindex (VPI) 0,9 % 7,0 % 18,1 %
Energiepreisindex (EPI) -0,7 % -1,2 % 47,0 %

Preise für Treibstoffe leicht gestiegen

Nach einem leichten Anstieg der Treibstoffpreise im Juni, setzte sich dieser Trend auch im Juli fort. Im Jahresvergleich zu Juli 2022 bleiben die Preise für Benzin und Diesel jedoch weiterhin um rund ein Viertel günstiger. Im Gegensatz dazu bleibt Tanken im Zweijahresvergleich weiterhin sehr teuer. Der im Jahresvergleich starke Preisrückgang bei den erdölbasierten Energieträgern dämpft folglich die Inflation. Die Preise für Heizöl steigen im Monatsvergleich mit einem Plus 1,5 % leicht an. Für einen typischen Jahresbedarf von 3000 Liter musste man im Juli damit rund 3300 Euro bezahlen. Ein Blick auf die aktuellen Marktdaten lässt weitere Steigerungen bei den Preisen für Benzin, Diesel und Heizöl erwarten.

Fernwärme trotz starker Rückgänge teurer als im Vorjahr

Die Haushaltspreise für Fernwärme sind gegenüber dem Vormonat um 9,3 % gesunken. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise weiterhin um 65,6 % höher. Die Haushaltspreise für Gas stiegen im Juli 2023 im Vergleich zum Juni um 3,2 %. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 83,5 % über dem Wert vom Juli 2023. Die Haushaltspreise für Strom sanken im Monatsvergleich um -4,4 %. Im Jahresvergleich lagen sie um -4,2 % niedriger.

Preise für Holzpellets und Brennholz steigen

Im Vergleich zum Juni 2023 stiegen die Preise für Holzpellets im Juli um 1,2 %, im Jahresvergleich waren sie 8,8 % günstiger.  Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Minus von 0,7 % im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Juli 2022 sind die Preise für Brennholz um 11,8 % gestiegen.

Weiterführende Informationen

Crashkurs Energie & Klima: So funktionieren Energiemärkte

Österreichischer Strompreisindex

Österreichischer Gaspreisindex

So setzt sich der Strompreis zusammen (Grafik)

Preisfindung im europäischen Großhandel mit Strom – Die „Merit-Order-Kurve“ (Grafik)

Steigende Energiepreise: Effizient und nachhaltig sparen im Haushalt

Die neutrale und herstellerunabhängige Informationsplattform topprodukte.at ist ein Service von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).

Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)

Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.

Rund 100 Mitarbeiter:innen aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um.

Der Bund, alle Bundesländer, bedeutende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Transportbranche, Interessenverbände sowie wissenschaftliche Organisationen sind Mitglieder dieser Agentur.

Im Podcast Petajoule beantworten die Expert:innen der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
 

Rückfragehinweis:
Kristina Schubert-Zsilavecz
Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Tel.: +43 (0) 1-586 15 24-174
E-Mail: pr@energyagency.at
Web: www.energyagency.at
Twitter: https://twitter.com/at_AEA