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EnergyRoads

EnergyRoads - Der Weg in eine klimaneutrale Zukunft?

Während sich die oberleitungsgebundenen Systeme in einigen europäischen Nachbarländern aktuell in der Testphase befinden, liegt der Fokus in Österreich momentan auf dem Erwerb grundlegender Erkenntnisse bezüglich der Implementierbarkeit sowie der zu erwartenden Auswirkungen.

Ziel des Projektes EnergyRoads war es, eine neutrale Grundlage zu schaffen, die bei der Grundsatzentscheidung für oder gegen diese Technologie helfen kann. Dazu wurden die infrastrukturellen, energetischen, fahrzeugbezogenen, ökonomischen und ökologischen Voraussetzungen am österreichischen Autobahn- und Schnellstraßennetz untersucht. Dadurch sollte eine Antwort auf die Frage, ob und wie ein Electric Road System (ERS) in Österreich implementiert werden kann, gefunden werden.

EnergyRoads bereitet mit einer neutralen Perspektive die Grundlage für eine schnelle, fundierte und konsistente Grundsatzentscheidung vor. Die Analysen gliederten sich in vier Themenkomplexe:

1. Machbarkeit

Ist es in Österreich möglich ein Oberleitungssystem so umzusetzen, dass die flächendeckende Erreichbarkeit sichergestellt ist?

2. Sinnhaftigkeit

Hat ein Oberleitungssystem Vorteile gegenüber anderen Dekarbonisierungsstrategien? Dazu wurde insbesondere die Kompatibilität mit dem künftigen Energiesystem und ökonomische und ökologische Wirkungen untersucht.

3. Akzeptanz

Wird ein Oberleitungssystem von relevanten Stakeholdern, insbesondere Logistikunternehmen, angenommen und genutzt werden?

4. Implementierung

Wie kann ein System so konzipiert und betrieben werden, dass Vorteile maximiert, Nachteile vermieden und der sichere, reibungslose Betrieb der Straßeninfrastruktur sichergestellt ist? Dazu wurden Finanzierungs- und Betreibermodelle und Lösungen für spezifischen Herausforderungen erarbeitet.

Relevante Fragestellungen waren beispielsweise:

Auf welchen Strecken kann eine entsprechende Ladeinfrastruktur errichtet werden?

Kann ein solches System Erreichbarkeit flächendeckend sicherstellen?

Ist die resultierende Energienachfrage mit der künftigen Elektrizitätserzeugung kompatibel?

Welche Anforderungen werden an die elektrische Leistung gestellt?

Welche volkswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Effekte sind zu erwarten?

Kann der ungestörte Betrieb der Straßeninfrastruktur sichergestellt werden?

Wie können Errichtung und Betrieb einer solchen Infrastruktur finanziert und organisiert werden?

Welche ökologischen Wirkungen sind zu erwarten?

Hat das System ökologische und ökonomische Vorteile gegenüber andere Lösungsansätzen?

EnergyRoads kombinierte drei Ansätze:

  1. Ein modellbasierter Ansatz basierend auf einem neuentwickelten Verkehrsmodell ermöglichte quantitative Aussagen.
  2. Konsortiumsinternes Expertenwissen in den Bereichen Infrastruktur, Ökologie und Ökonomie ermöglichte umfassende Antworten unter anderem zu technischen Herausforderungen und Betreibermodellen.
  3. Ein breiter Stakeholder-Partizipationsansatz bietete eine Diskussionsbasis, ergänzte Fachwissen und deckte den Bereich der Nutzer:innen-Akzeptanz ab.

Zusätzlich wurden drei Arbeitsgruppen zu den Themen Energie, Infrastruktur und Fahrzeuge/Logistik gegründet. Insbesondere war ein Wissenstransfer mit Betreibern und wissenschaftlichen Betreuern der internationalen Teststrecken sichergestellt.

Präsentation der Ergebnisse

Am 21.09.2022 fand die Abschlussveranstaltung zum Projekt EnergyRoads am Standort der ASFiNAG in Wien statt. Dabei konnte das Projektteam Ihre Ergebnisse vor nationalen wie auch internationalen Expert:innen vorstellen und diskutieren.

Die Präsentationen der zwei Stakeholder-Workshops stehen weiter unten in der Rubrik „Downloads“ zur Verfügung. Bei Interesse an den Präsentationen der Abschlussveranstaltung melden Sie sich bitte unter christoph.link@energyagency.at. Wir schicken Ihnen die Präsentationen gerne direkt via E-Mail zu.

Quelle: Siemens Mobility GmbH

Projektdaten

Auftraggeber Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Zero Emission Mobility“ durchgeführt.
Projektleitung Christoph Link
Projektteam Michael Rohrer
Victoria Schopf
Projektpartner:innen IKK: Michael Schwarz, Bernhard Lackner
Trafility: Florian Koppelhuber, Eva Medicus, Elisabeth Scherounigg
BVe: Helmut-Klaus Schimany
Projektdauer Juni 2019 - Jänner 2023

Ansprechperson

Mitarbeiterfoto von Christoph Link, Senior Expert Mobility & Spatial Planning

Head of Center Mobility

DI Dipl.-Geogr. Christoph Link

E-Mail Adressechristoph.link@energyagency.at